Es gibt nicht die Entscheidung zwischen Umsatz und Kulturwandel. Kulturwandel ist der Umsatz der Zukunft

Wie schon im letzten Jahr, bin ich dieses Jahr wieder bei der WorkAwesome am 29.11.2018 in Berlin mit großartigen Insights aus Unternehmen im kulturellen Wandel aus dem Konferenztag gegangen.

Die Workawesome, ein Messeformat von zwei deutschen Journalisten in New York, Lars und Felix, bringt Menschen zusammen, um Diskussionen und Vorträge über die Arbeit der Zukunft zu bündeln, zu verdichten und ein Netzwerk zu bauen, aus dem alle Beteiligten Inspiration ziehen können.

Diskussionen mit der CEO von Gruner&Jahr, Julia Jäkel oder Alexander Birken, CEO der OTTO group lassen Einblicke in Unternehmen zu, die Kulturwandel zulassen und ernstnehmen.

Erste Kernaussage (für mich): Es ist nicht entscheidend, wo wir hinwollen, sondern es ist entscheidend, warum wir hier wegwollen.

Erst wenn ich auf diese Frage eine Antwort geben kann, wird es mir auch gelingen, ein neues Betriebssystem in mein Unternehmen, in meine Organisation zu implementieren.

Zweite Kernaussage:Es gibt nicht die Entscheidung zwischen Umsatz und Kulturwandel. Kulturwandel ist der Umsatz der Zukunft. Wenn ich nicht selbst beginne, mein eigener Disruptor zu werden und mein Geschäftsmodell hinterfrage, dann verliere ich die Perspektive in die Zukunft auf jeden Fall.

Dritte Kernaussage:Digitale Grundbildung zu haben/zu lernen, ist genauso wichtig, wie Schreiben und Lesen lernen.  Keiner muss Hacker oder deep Coder werden, aber alle müssen verstehen, wie digitale Strukturen und deren Kultur aussehen und im besten Fall selbst immer digitaler werden. Dies gilt auch und insbesondere für das Management.

Kommunikation und Human Ressources

Wir glauben immer, dass wir durch unsere Kommunikation im Stakkato, also jede E-Mail zu jederzeit beantworten, Chatverläufe parallel bearbeiten, digital und vor allem produktiv sind. Auf der Konferenz haben die Gründer von Vast Forward vorgestellt, wie sie auf einem Katamaran Ihre Firma steuern. Durch sie ist der Satz geprägt: Wir sind erreichbar für unsere Kunden, aber nicht immer verfügbar.

Erreichbarkeit ist ein wichtiges Gut für Dienstleister, Anruf annehmen, Kunden wertschätzen und Aufgabe abstimmen. Diese Erreichbarkeit kann auch per E-Mail erfolgen, wenn ich durch direkte Entscheidungen oder kurze Antworten dem Sender signalisieren, Aufgabe erkannt, (vielleicht aber noch nicht vollständig verstanden).

Verfügbarkeit ist die zweite Stufe, nämlich die Möglichkeit, eine Aufgabe des Kunden oder Mitarbeiters zu verstehen, in der Kommunikation nachzufragen und zu präzisieren und ggf. direkt eine Lösung anbieten zu können. Dafür braucht es in der Regel mehr Zeit. Diese Zeit ist begrenzt.

Unsere Kunden und Mitarbeiter sollten immer verstehen, ob die derzeitige Kommunikation auf der Basis von Erreichbarkeit oder Verfügbarkeitläuft. Damit treiben wir ein klares Erwartungsmanagement und keiner sollte enttäuscht sein.

Der zweite Punkt ist die Weiterentwicklung von Personal oder Human Ressources. Hier ist in mehreren Diskussionen rund um das Thema Personal, aber auch Lernen, deutlich geworden, dass das prozessgetriebene Personalbüro der letzten 50 Jahre ausgelaufen ist.

Neue Mitarbeiter, es sind nicht nur junge Menschen neue Mitarbeiter, wollen angesprochen sein vom Arbeitgeber, also muss der Recruiter mehr Vertriebler als Personal-Prozessler sein. Die Entwicklung von Mitarbeitern zu den Skills der Zukunft ist keine Ressourcenfrage, denn Ressource klingt austauschbar und wenig wertschätzend. Es ist vielmehr eine Frage von Empowerment, von Ermöglichen und Unterstützen. Vielleicht ist tatsächlich Human Empowerment die bessere Bezeichnung für unsere Kollegen aus den Personal- und Weiterbildungsabteilungen.

Nach der Konferenz war das Networking im Fokus. Eine kleinere Gruppe von Willigen und Lustigen und Wissbegierigen Future Workern traf sich noch beim Bier und auch hier ging es um Veränderung, um organisationelle Ideen, Weiterbildung, Umwälzung in der Gesellschaft und Zukunft.

 

Es ging insbesondere um Zukunft!

 

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